So. 14. – Do. 25. Mai 2023 Köln
KONZERTE / ALTE MUSIK / KLASSIK
SPIELE
Die Idee des Spiels findet sich in vielen historischen Musikstücken – was liegt da näher, als das 13. zamus: early music festival dem facettenreichen Thema „Spiele“ zu widmen?
Diese magische Zahl bestimmt auch das diesjährige riesige Spielfeld: es erstreckt sich über 13 Spielorte in der ganzen Stadt – von Köln-Ehrenfeld bis Deutz.
Die Spielplätze sind vielfältig ausgestattet und laden in 19 Veranstaltungen zum Zuhören und Zusehen, zum Mitspielen und Mitdiskutieren ein.
Die Haupt-Rolle übernimmt beim zamus: early music festival wieder die sogenannte „Alte“ Musik – aber unsere Festivalbühnen bieten auch dieses Jahr viel Raum für diverse Spielarten:
Zeitgenössisches, Schauspiel, Rezitation, Tanz, Visuals, Film, Elektronik, (Denk-) Sport und Diskurs.
Gleich zum Festivalstart am So. 14.5. (11.00 – 20.15 Uhr) wird es „olympisch“.
Der traditionelle “Marathon“ führt durch Ehrenfeld und hält in 5 Kurzkonzerten für jedes Alter und jede Konstitution kleine Überraschungen und spielerische Herausforderungen bereit – unter anderem in einem Improvisations-Duell. Auf den Parcours laden ein: InBetween (Kinderkonzert), zamus: amateur barock orchester, Erik Bosgraaf Blockflöten & Jorrit Tamminga Live-Elektronik, Ensemble Zefiro, Jonathan Keren Violine & Panos Iliopoulos Cembalo.
Die mannigfaltigen Aspekte des „Spiels“ werden auch bei den weiteren Konzerten und beim Symposium auf verschiedenen Ebenen musikalisch untersucht:
Ob in GAMES, beim QUIZ, beim ritterlichen FESTBANKETT „The Feast of the Swan“ mit Cappella Pratensis & Sollazzo Ensemble (19.5.), im STUMMFILMKONZERT „Tartuffe“ mit Olga Pashchenko am historischen Klavier und Soundeffekten von Jed Wentz (20.5.) oder im ESCAPE ROOM am 23.5. im Urania Theater bei den „Intrigen von Versailles“, wo Chants des Grillons das Publikum mitnimmt auf eine aktive Spurensuche…
– Festivalleiter Ira Givol und Mélanie Froehly, zamus – und KGAM e.V. – Geschäftsführerin, laden hierzu und zu vielen weiteren Abenteuern ein:
So kreiert am 16.5. das katalanische Duo Lo Desconcert (Sara Cubarsi & Carles Marigó), eines der drei zamus: advanced Artists-in-Residence 2021 Ensembles, seine einzigartig skurrilen „Heimspiele“ mit Spielzeug- und mit historischen Musikinstrumenten wie Hardanger Fiedel und Trumscheit im Urania Theater.
Ebenfalls dort ist am 18.5. das Duo F/F (Eva Leonie Fegers, Blockflöte / Flóra Fábri, Cembalo) in „Das Damengambit“ musikalisch und mit Rezitationen von Stefanie Köhler der Geschichte des modernen Schachspiels, das bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht, auf der Spur.
Auch „Blinde Kuh“ wurde schon im 16. Jahrhundert gespielt, wie das Schweizer Quintett Concerto di Margherita bereits am 17.5. im MAKK beweist.
Eine kleine Shoppingpause am Samstag Mittag (20.5.) bietet Cantar alla Viola (Nadine Balbeisi, Sopran und Fernando Marín, Viola da gamba), um bei „Scordatura“ die historische Stimmtechnik mit dem Publikum entspannt im Filmhaus-Foyer zu erforschen.
Zum „Familienkonzert“ am Sonntag Mittag (21.5.) lädt das NachtigallenEnsemble mit Snacks zu einem kulinarsich-musikalischen „Händelquiz“ ins extra von Studierenden des KISD gestaltete VENTANA.
KI und Avatare belebten bereits vor 200 Jahren E.T.A. Hoffmanns Erzählungen. Und so wird am Abend des 21.5. ebenfalls im VENTANA das Ensemble Tamuz (zamus: advanced Artists-in-Residence 2022) in „Toystories“ dessen Puppen und Automaten reanimieren.
Am 23.5. wird (live & online) das Thema Spielpraxis jenseits der Partitur beim internationalen wissenschaftlichen Symposium „Beyond the Score“ (zur Bedeutung nicht-musikalischer Quellen in der Aufführungspraxis) in Vorträgen – aber auch in einem Konzert des Musikvermittlungsprojekts zamus: academy – beleuchtet.
Eine unrühmliche Rolle nimmt wie heute „Das Spiel um Macht“ ein – im Altenberger Hof (24.5.) blickt das Barocktrompeten Ensemble Berlin zusammen mit der Sopranistin Anna Herbst und dem Sprecher Walter Gontermann zurück auf den 30-jährigen Krieg.
Wieder kann das zamus: early music festival auch in den fünf Erst- und Uraufführungen Künstler:innen aus unterschiedlichen Sparten und Musik aus verschiedenen Epochen zusammenbringen.
So treffen Alte und Neue Musik beim „Identitätspiel“ im Domforum (17.5.) aufeinander, wenn die Barockviolinistin Midori Seiler sowohl G. Ph. Telemann als auch erstmals „Snow, Moon, Wind and Flowers“ interpretiert, das die (Neue Musik-) Komponistin Malika Kishino ihr gewidmet hat.
Zum Festivalfinale in der Tanzfaktur (25.5.) kommen bei „Games“ (Zeitgenössischer) Tanz und (Alte) Musik zusammen. Ebenfalls geleitet von Midori Seiler, hat der berühmte Choreograf Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola zusammen mit dem Tänzer Martí Corbera und dem zamus: kollektiv die diesjährige zamus: Eigenproduktion erarbeitet.