Pilotkurs „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ der Universität Hildesheim

Der Pilotkurs „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ der
Universität Hildesheim wurde am 17. und 18.11. mit einer Fachtagung, der
Zertifikatsübergabe und Vorstellung der Abschlusspublikation abgeschlossen.

Am 17. und 18. November 2022 fand der bundesweite, interdisziplinäre Pilotkurs „Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung“ der Universität Hildesheim zu einem erfolgreichen Abschluss. 130 Expert:innen aus den Künsten, der Kulturpolitik und der Kulturellen Bildung besuchten die Abschluss- und Netzwerkveranstaltung im Palais Podewil in Berlin, um in Podiumsdiskussionen und Tischrunden die Ergebnisse des Kurses zu diskutieren und weiterzudenken.
https://kuenstlerische-interventionen.de/

 

Zentrale Ergebnisse des Pilotkurses:

1. Dokumentation der Inhalte und Ergebnisse des Kurses in Abschlusspublikation:
Mandel, Birgit (Hg.) (2022): Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung – Inhalte, Methoden und Reflexionen eines Curriculums für Künstler:innen. Universität Hildesheim. DOI: http://dx.doi.org/10.18442/218

2. Materialien, Vorträge sowie von Teilnehmenden gestaltetete Webinare des Kurses
auf der Webseite https://kuenstlerische-interventionen.de

3. Suchfunktion und Profile der Künstler:innen des Zertifikatskurses auf der Webseite
https://kuenstlerische-interventionen.de

4. Vernetzung von Künstler:innen in sozialen Kontexten im Rahmen einer Sektion des
Bundesverbandes Kulturagent*innen für kreative Schulen e.V.
Eine zentrale Erkenntnis des Kurses war, dass fehlende Lobbyarbeit und wenig Vernetzung in allen gesellschaftlichen Aufgabenbereichen oft zu mangelhaften Arbeitsbedingungen führen. Um gute Vernetzung und den Auf- und Ausbau von Lobbyarbeit zu fördern, wurde durch zahlreiche Künstler:innen des Zertifikatskurses im BVKA – dem Bundesverband Kulturagent*innen für kreative Schulen und Fachpartner – eine Sektion für Künstler:innen in sozialen Kontexten gegründet.
https://bvka.org/

5. Transfer und Weiterführung des Kurses in anderen Bundesländern
Auf Basis des von der Universität Hildesheim entwickelten Curriculums und der Erfahrungen des Kurses werden an folgenden Standorten von folgenden Partnerorganisationen Weiterbildungen für Künstler:innen angeboten:
Bremen: Die Senatorin für Kinder und Bildung und der Senator für Kultur (Laufzeit: Mai 2022 – Juni 2023)
Hessen: Hessische Theaterakademie und Frankfurt LAB e.V. in Kooperation mit der Crespo Foundation. Der 5-modulige Kurs soll in Hessen unter dem Titel „Kunst als soziale Praxis – Zertifikatskurs zur Weiterbildung von Künstlern in sozialen Feldern und in der Kulturellen Bildung in Hessen“ im Oktober 2023 starten.
Interesse an einem Transfer des Zertifikatskurs besteht darüber hinaus in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

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Der Pilotkurs:

33 Künstler:innen verschiedener künstlerischer Sparten und Erfahrungshintergründe, die aus 456 Bewerber:innen ausgewählt wurden, hatten zuvor ein Jahr lang gemeinsam die Weiterbildung absolviert, um ihr künstlerisches Arbeiten in sozialen Kontexten zu
professionalisieren. Dafür erhielten sie auf dem Abschlusssymposium ihr Zertifikat, das diese besondere Expertise auch für potentielle Auftraggeber sichtbar macht. Ziel des Projekts war die Entwicklung, Erprobung und wissenschaftliche Begleitung einer
Weiterbildung, die die künstlerischen Fachkenntnisse der Teilnehmenden in den Mittelpunkt stellt und daraus Ansätze für unterschiedliche Kontexte kultureller Bildung entwickelt.
Zudem wurden im Kontext des bundesweiten Pilotkurses die besonderen Qualitäten künstlerischen Denkens und Handelns für soziale und Bildungskontexte sichtbar und produktiv gemacht und spezifische Qualitätskriterien für die Weiterbildung von Kunstschaffenden in der Kulturellen Bildung entwickelt und etabliert.

Der Kurs wurde entwickelt, durchgeführt und wissenschaftlich begleitet unter Leitung von Prof. Dr. Birgit Mandel, Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim, in engem Austausch mit der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel und folgenden Praxisorganisationen künstlerischer Bildung: dem Zukunftslabor der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, dem Kunstlabor KLAUS, dem Literaturhaus LesArt Berlin, TanzZeit e.V. Berlin, dem TUSCH Programm Hamburg und dem Bundesverband
Kulturagent*innen für kreative Schulen e.V. (BVKA).
Er wurde initiiert und gefördert von der Stiftung Mercator, die mit diesem Projekt ihr langjähriges Engagement für die Kulturelle Bildung in Deutschland beendet.

Kontakt: Stiftung Universität Hildesheim, Marienburger Platz 22, 31141 Hildesheim
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